Sorgen Sie für eine angenehme Schlafumgebung
Menschen mit Autismus leiden häufig unter Schlafstörungen. Umso wichtiger ist es, dass Sie für Ihr autistisches Kind eine angenehme Schlafumgebung schaffen, die ihm Sicherheit und Ruhe vermittelt. Zu einer schlaffördernden Umgebung gehören mehrere Faktoren, die individuell angepasst werden sollten:
- Ein eigener Schlafplatz:
Egal, wo Ihr Kind schläft, es sollte einen festen Platz für die Nachtruhe haben. Dies kann ein gemeinsames Bett oder ein eigenes Kinderbett sein. Es sollte jedoch jede Nacht derselbe Platz sein. - Behagliche Temperatur:
Experten empfehlen eine Temperatur von etwa 18 Grad Celsius für das Schlafzimmer. Höher als 20 Grad Celsius sollte die Raumtemperatur jedoch auch im Kinderzimmer nicht steigen. Manche Kinder mögen es außerdem, unter einer schwereren Decke (= Gewichtsdecke) zu liegen. Entscheidend ist das individuelle Wohlgefühl Ihres Kindes. - Das richtige Licht:
Zwar fördert Dunkelheit generell einen guten Schlaf, aber Kinder entwickeln im Dunkeln oft Ängste (z. B. fürchten sie Monster unter dem Bett). Falls Ihrem Kind also das Schlafzimmer zu dunkel ist, können Sie ein gedimmtes Nachtlicht anbringen. Bleibt es während der Nacht eingeschaltet, erleichtert es die Orientierung. Ebenso können manche Lichtquellen den Schlaf aber auch sehr stören, z. B. das Licht einer Straßenlaterne, das ins Kinderzimmer streut, oder Blendung durch Sonnenlicht am frühen Morgen. Hier helfen dichtere Vorhänge oder entsprechende Verschattungen. - Der Raum sollte nachts ruhig sein:
Beim Einschlafen sollten Radio, Fernsehen und laute Musik möglichst vermieden werden. Sonst könnte Ihr Kind aufwachen, wenn die Geräusche nachts plötzlich aufhören. Einige Kinder finden ein „Hintergrundrauschen“ oder ein tiefes, ruhiges, gleichmäßiges Geräusch, wie z. B. von einem Deckenventilator oder einem Luftreiniger, beruhigend. Generell sollten in den umliegenden Zimmern laute Geräusche z. B. durch Geschwister, Fernsehen, Computer, Videospiele und Musik vermieden werden.
Berücksichtigen Sie auch die Umgebung:
Kinder mit Autismus können nachts geräuschempfindlicher sein als andere Kinder. Laufendes Wasser oder andere haushaltsübliche Geräusche können ihren Schlaf stören.
Außerdem sind Kinder mit Autismus oft berührungssensibel und können Probleme mit der Beschaffenheit der Bettdecke oder des Schlafanzugs haben. Versuchen Sie herauszufinden, ob diese Dinge Ihr Kind stören. Bevorzugt Ihr Kind beispielsweise einen engen oder einen locker sitzenden Schlafanzug und eine flaches oder dickes Kopfkissen?
Altersgerechte Abendrituale und selbstständiges Einschlafen tragen ebenfalls wesentlich zu einem besseren Schlaf bei.